Wenn Kinderaugen leuchten und Kindheitsträume wahr werden: Von der Schulband auf die größten Bühnen der Welt.
Alles begann an einem Weihnachtsabend, als ein 12-jähriger Junge seine Geschenke auspackte und unterm Christbaum ein Drum-Set entdeckte. In diesem Moment war dem Jungen klar, dass er sein Leben der Musik widmen würde. Arno Kammermeier ist diesem von der Musik träumenden Jungen treu geblieben. Er, der gemeinsam mit Walter Merziger das Duo Booka Shade ergibt.
Ja, dieser Einstieg klingt sehr kitschig, er stammt aber nicht von uns: Arno Kammermeier selbst erzählt immer wieder auf diese Art und Weise von seinem Einstieg in die Musik. Booka Shade legten eine musikalische Karriere hin, die sich auch gut als Hollywood-Streifen machen würden: Sie lernten sich in der Schule kennen und ihre gemeinsame Leidenschaft für Musik lies sie Freunde werden. Sie spielten gemeinsam in der Schulband und träumten zwar von einer Musikkarriere, daran geglaubt hätten sie aber beide nicht.
Bereits als Kinder begeisterten sich die beiden deutschen Musiker für elektronische Musik, den Synthesizer und vor allem für die Tracks von Urgesteinen wie Depeche Mode, Kraftwerk oder New Order. Ihre gemeinsame Karriere als elektronisches Duo begann schließlich in den 90er-Jahren. Mit verschiedenen Underground-Veröffentlichungen machten sie sich schnell einen Namen innerhalb der Synthesizer-Welt. Beim Sónar Festival im Jahr 2005 gelang ihnen schließlich der weltweite Durchbruch. Durch ihre eindrucksvollen Live-Auftritte wurden Booka Shade 2010 von Resident Advisor zu einem der Top 5 Live-Acts der Welt ernannt. Auch ein Kindheitstraum wurde war, als sie sowohl für Depeche Mode als auch Kraftwerk die Eröffnungsacts sein durften.
Eine Karriere wie im Hollywood-Film: von der Schulband auf die Bühnen dieser Welt. Ihrer Freundschaft hat die mittlerweile über 20 Jahre andauernde gemeinsame Musikkarriere auch keinen Abbruch getan. In einem Interview mit der Zeitung tz sagten sie, dass besonders die harten Phasen des Show-Business sie zusammengeschweißt hat: „Wenn man so viel Zeit miteinander verbringt wie wir zwei, bleiben Reibereien nicht aus. Man teilt die guten Momente, wenn man euphorisiert von der Bühne kommt, aber auch die schlechten, wenn man zum Beispiel zwei Nächte hintereinander nicht geschlafen hat und auf dem Weg zum dritten Gig noch einen 5-Stunden-Flug vor sich hat. Das schweißt zusammen.“