Musik nicht nur für alle, sondern auch von allen. Ihr Ziel ist es, allen den Zugang zur Musik zu ermöglichen.
In erster Linie geht es ihr um Musik: Musik machen und Menschen mit ihrer Musik bewegen. Ihr geht es aber auch um den Menschen an sich und darum, allen Menschen den Zugang zur Musik zu ermöglichen. In jedem von uns steckt ein musikalisches Gespür und niemand sollte sich aufgrund seines Genders nicht an die Musik herantrauen.
LP Giobbi aka Leah Chisholm hat schon immer Musik gemacht, ein Leben ohne war für sie überhaupt nie denkbar. Sie entdeckte ihre Leidenschaft für Musik in ihrer frühen Kindheit, als sie in der zweiten Klasse Klavierunterricht nahm. Ihre Lehrerin ermöglichte ihr eine klassische Ausbildung und förderte ihre Kreativität. LP Giobbi machte später einen Abschluss in Jazz-Piano-Performance an der UC Berkeley. Während eines Solo-Jazz-Auftritts in einer Bar wurde ihr angeboten, einer Elektronik-Band beizutreten, die nur aus Frauen bestand. Ihr Beitritt ermöglichte ihr eine intensive Ausbildung in Produktion und Sounddesign. Als DJ verwendet sie ihre im Jazz erlernten Improvisationsfähigkeiten und kombiniert sie mit Live-Klavier und modularer Elektronik.
Wer immer so viel Musik gemacht hat, für den ist es ein ganz absurder Gedanke, nicht Musik machen zu können. Dass es Menschen gibt, die sich aufgrund ihres Genders nicht an ihre Leidenschaft herantrauen, beschäftigte die Musikerin, sie wollte helfen. Also nutzte sie ihre wachsende Reichweite, um ihre Non-Profit-Organisation FEMME HOUSE voranzubringen, eine Gemeinschaft zu schaffen und Inklusion in der Welt der elektronischen Tanzmusik zu fördern. Dabei hat sie sich so zu einer der engagiertesten Aktivistinnen des Genres entwickelt. Bei FEMME HOUSE geht es ihr darum, Menschen den Zugang zur Musik zu erleichtern. Die Organisation bietet Ausbildung für angehende Producerinnen und Producer und bekämpft die Geschlechterungleichheit in der Szene, in der nur zwei Prozent weiblich sind.
Seit der Gründung im Jahr 2019 hat FEMME HOUSE tausenden von Frauen und Menschen mit unterschiedlichen Geschlechtsidentitäten Zugang zu Produktionstrainings, Online-Kursen und Stipendienprogrammen für LGBTQIA+ und BIPOC-Kreative ermöglicht, die das gesamte Spektrum von Songwriting bis Sounddesign abdecken. Gegenüber ihrem Label Ninja Tune sagte sie: „Tanzmusik wurde von schwarzen, queeren Menschen ins Leben gerufen, um einen sicheren Raum zu schaffen, und ich bin hier, um diese Stimmen zu verstärken und zur Sicherheit des Raums beizutragen, so gut ich kann.“