Disco-Feeling, Disco-Sound und Disco-Look, wie frisch aus dem New York der 70er Jahre. Parcels lädt ein zum Tanzen
Beim ersten Blick auf Louie Swain, Patrick Hetherington, Noah Hill, Anatole Serret und Jules Crommelin wirkt die Band fast ein wenig wie aus der Zeit gefallen. Ihr Sound und Look fühlen sich an wie eine Zeitreise: ab ins New York der 70er-Jahre.
Noch bevor die fünf Männer als Band zusammenfanden, waren sie alle bereits als Musiker tätig. Jeder von ihnen arbeitete an unterschiedlichsten Projekten von Folk bis Metal. Im Jahr 2014 beschlossen die Australier, sich zusammen zu schließen. Ein Jahr später wollten die Freunde den europäischen Markt erobern, und zwar in Berlin. Ohne dass einer von ihnen je zuvor in der deutschen Hauptstadt gewesen wäre, brachen die Jungs alle Zelte in ihrer Heimat ab und zogen nach Deutschland.
Für ihre Karriere war das der richtige Schritt. Kurz nach ihrem Umzug trat die Band bei verschiedenen Festivals wie dem Fusion Festival, auf. Doch trotz ihres Wohnortes feierte Parcels erst mal die größten Erfolge in Frankreich. Bei einem ihrer Konzerte in Paris wurden Daft Punk auf sie aufmerksam und gemeinsam produzierten sie den Track „Overnight“. Dies sollte erst mal die letzte Produktion des Kult-Duos Daft Punk sein.
Parcels’ Sound kann man sich als eine bunte, laute und verrückte Disco-Party vorstellen. Nicht nur ihre Musik, ein Mix aus Elektro-Pop und Disco-Soul-Musik, auch ihre Outfits und ihr Erscheinungsbild versetzten einen direkt zurück in die 70er. „Der Style ist ziemlich cool. Vor allem auf der Bühne lieben wir es, uns außergewöhnlich zu kleiden“, erzählten sie dem Magazin Business Punk. Über ihren Look identifizieren sich die Musiker. Für sie haben die Outfits manchmal fast mehr Priorität als die Musik.
Stilistisch ist die französische Band Phoenix Parcels Vorbild, mit der sie gemeinsam auf Europatour waren. Anscheinend nehmen sie sich die Gruppe aber auch in ihrer Art zu leben und arbeiten als Vorbild: „Es war wirklich beeindruckend […] wie alle Mitglieder immer noch befreundet sind und jedes Mal wieder Spaß an ihrer Musik haben“.
Hätten Parcels wirklich eine Zeitmaschine würden sie gerne einen Trip ins New York der 60er-Jahre machen, ins Zeitalter des Jazz. Da würden sie gerne beobachten, zuhören und vielleicht sich neue Inspiration holen. So wie man die Gruppe allerdings kennt, mit ihrem Look, ihren Performances und ihrer Musik, würden sie vermutlich, wenn sie schon im Besitz einer Zeitmaschine sind, auch noch ein Tänzchen in einer Disco der 70er abliefern.