Moderatorin, DJ, Produzentin, Label Chefin und Mama: Anja Schneider bringt alles unter einen Hut.
Morgens fährt sie ihren Sohn zur Schule, den Tag verbringt sie in ihrem Studio und nachts legt sie im Club auf.
Sie gehört zu den größten und bekanntesten DJ der Szene, eine Szene die eigentlich von Männern dominiert ist. Davon lässt sich Anja Schneider aber nicht abschrecken: Was Männer können, kann sie schon lange.
Mit 21 Jahren ist Anja Schneider aus Nordrhein-Westfalen nach Berlin gezogen. Neben ihrer Musik fing sie dort bei dem privaten Hörfunksender Kiss FM als Moderatorin an. Ihre Liebe zur elektronischen Musik spiegelte sich auch immer in ihrem Beruf innerhalb der Radiowelt wider. Im Jahr 2000 begann sie jeden Samstag die Techno-Sendung „Dance Under The Blue Moon“ bei Radio Fritz zu moderieren.
Anja Schneider stand auf den verschiedensten Bühnen dieser Welt. Über zwei Jahre war sie Resident-DJ im Berliner Club Watergate. Seit 2004 produziert und veröffentlich die DJ ihre eigene Musik. Ihr erster Track „Tonite“ schaffte es in die DJ-Charts. Auch durch ihre Remixe gewann sie an Reichweite. Ein Remix ihrer ersten Produktion landete auf Platz 8 der Deutschen Club Charts. 2008 erschien ihr erstes Album.
Mit über 300 produzierten Tracks gehört Anja Schneider zu den bekanntesten und erfolgreichsten DJ.
2005 gründete Schneider ihr erstes Label „Mobilee Records“. Dort hatte sie unter anderem Sebok, oder Pan-Pot unter Vertrag. Dem Radio blieb die weltweit erfolgreiche Chartstürmerin allerdings trotzdem treu. Ab 2017 moderierte sie die Sendung „Club Room“. Im selben Jahr gründete sie das Plattenlabel „SoUs Music“.
Während der der Corona-Pandemie schloss sich die DJ mit 170 Agenturen und 2000 weiteren Künstlern zu dem Verband "Booking United" zusammen, um der Szene eine Stimme zu geben. Anja Schneider war dabei eine der prominentesten Sprecherinnen der Organisation. Ihr Hauptziel war es auf die Sorgen, Ängste und Probleme der Clubszene in dieser Zeit hinzuweisen und dafür zu sorgen, dass sie nicht in Vergessenheit gerät.
Auch wenn sie beinahe jedes Wochenende durch die Clubs dieser Welt tourt, schlägt ihr Herz weiterhin für die Berliner sub- und Club Kultur. Ihr größter Fan ist und bleibt aber Sohnemann Rio. Die Frau hinterm Mischpult und trotzdem Mama sein, für Anja Schneider gar kein Problem.