Sein Herz schlägt in Südafrika und sein Ziel war es, diese Liebe für seine Heimat mit der ganzen Welt zu teilen.
„It’s knowing hunger […] and you don’t wanna go back there. It’s working from nothing, knowing that you have nothing to lose, so whatever you gain is something“, mit diesen Worten beschreibt der DJ Black Coffee seine Karriere und das Geheimnis seines Erfolgs gegenüber dem Showmaster Trevor Noah.
Das Besondere an Black Coffee und seiner Musik ist, dass er hingegen vieler anderer Musikerinnen und Musiker aus seiner Heimat nie so sein wollte wie erfolgreiche amerikanische oder europäische DJs. Er wollte nicht weg oder sich selbst verstellen, er wollte die Kultur und die Musik Südafrikas in die Welt bringen und schaffte das mit Erfolg. Mit souligem House, Afro-Funk und Amapiano gemixt mit seiner eigenen sensiblen Note erobert Black Coffee die Bühnen Europas und der USA.
Seine Kindheit und Jugend verbrachte der Musiker Nkosinathi Maphumulo in der Stadt Durban in Südafrika. Bereits früh musste er Schicksalsschläge hinnehmen, die ihn nie daran hinderten, seinen Traum einer Musikkarriere zu verfolgen. Am Tag, als Nelson Mandela aus dem Gefängnis entlassen wurde, wurde Nkosinathi Opfer eines politisch motivierten Anschlags: Ein Autofahrer raste in eine Menschenmenge. Daraufhin konnte Nkosinathi Maphumulo für längere Zeit seinen linken Arm nicht mehr bewegen.
Er begann ein Musikstudium und belegte Jazztheorie. Aber was ist schon Theorie, sein Musikerherz wollte selbst Musik machen. Deshalb brach er das Studium ab, um mit zwei seiner Freunde Begleitsänger des Gitarristen Madala Kunene zu werden. In dieser Zeit erwachte auch seine Liebe zur elektronischen Musik und er ergriff die Chance, bei der Red Bull Music Academy in Kapstadt teilzunehmen. Zwei Jahre später, im Jahr 2005, erschienen seine ersten eigenen Produktionen unter seinem Künstlername Black Coffee.
Von da an ging es für den Musiker steil bergauf. In nur kürzester Zeit wurde er zu einem der bekanntesten DJs Südafrika. Schließlich schloss er einen Vertrag mit Universal ab und so kamen seine afrikanischen Beats auch nach Europa und in die USA. Im Jahr 2010 brach Black Coffee einen Weltrekord, in dem er 60 Stunden ohne Unterbrechung aufgelegt hatte.
Seinen endgültigen Durchbruch hatte der Künstler, als Drake ihn auf seinem Track „Get It Together“ sampelte. Er arbeitete unter anderem auch mit David Guetta, Usher, Pharell Williams und weiteren zusammen. „As a young artist/producer setting out on your journey into the music world of course you have dreams and aspirations of who you’d love to work with on a song, but in your mind, you don’t actually believe any of that will come true“, erzählte er in einem Interview mit Beat Portal. Im Jahr 2022 wurde er mit dem Grammy in der Kategorie Bestes Dance-/Electonic-Album ausgezeichnet.
Trotz seines weltweiten Erfolgs, sein Herz schlägt weiter in und für Südafrika. Dort ist er auch für seine zahlreichen sozialen Projekte und Nachwuchsförderungen bekannt. Gegenüber der DHA Academy sagte er: „I was made in South Africa and I built my following there and when I started doing stuff in Europe, it was mainly to grow.“