L'Impératrice 

Band L'Impératrice 

Die Sprache der Liebe, ein grooviges Disco-Feeling und wichtige, politische Inhalte: die Kaiserin - L'Impératrice.

L'Impératrice Foto: Emma Birski

Die Geschichte der französischen Leichtigkeit begann im Jahr 2012. In dieser Zeit war Charles de Boisseguin noch Musikkritiker. Nur über Musik zu urteilen, war ihm aber zu langweilig und er beschloss, selbst Musik zu machen. Das Zusammenfinden der Band lässt sich von da an als eine Art Dominospiel beschreiben. „Ich habe die richtigen Leute im richtigen Moment getroffen“, erzählte Charles dem französischen Blog „Do it in Paris“. Erst traf er den Schlagzeuger Tom Daveau, der ihm wiederrum den Gitarrist Achille Trocellier vorstellte und so weiter. Schließlich setzte sich die Band aus den fünf Männern Achille Trocellier, David Gaugué, Hagni Gwon und Tom Daveau zusammen. Drei Jahre lang produzierte die Gruppe ausschließlich instrumentale Musik. Erst 2015 stieß ihre jetzige Frontsängerin Flore Benguigui zu ihnen, die schon lange ein Fan der Gruppe war.

Dadurch konnten wir unseren Instrumentalstücken die fehlende Seele vermitteln. Charles de Boisseguin gegenüber "Do it in Paris"

Die Band L'Impératrice als Hotelpagen
Foto: Theo Gosselin

Feminismus und Politik

Mittlerweile steht die Band immer zu sechst auf den Bühnen dieser Welt. Ab und zu holen Sie sich auch andere Musikkollegen dazu. Der Wandel von der Instrumentalgruppe zu der heutigen Musik von L'Impératrice ist beeindruckend: heute setzten sie häufig auf den Inhalt ihrer Texte. Unteranderem wird Sexismus von der Band thematisiert. Als Sängerin inmitten von fünf Jungs bekommt Flore die extremen Unterschiede zwischen Mann und Frau im Musikbusiness zu spüren. „Das ist eine Industrie, die zu gut 90% aus Männern besteht. Für Frauen wie mich ist es meistens schwieriger, auch wenn ich wohlbehütet zwischen meinen fünf Männern stehe“, berichtete die Sängerin gegenüber der englischsprachige Musikzeitschrift NME. Häufig wollte man ihr sagen, wie sie zu sein hat oder wie sie auf der Bühne am besten performt. Gemeinsam beschloss die Band, sich gegen den Sexismus in der Branche aufzulehnen. Ihre etwas trotzige Antwort darauf war das Album „Tako Tsubo“. Im Video zum Track „Peur des filles“ präsentiert die Gruppe eine vernichtende Parodie auf Frauenfeindlichkeit in dem Weltbild der 60er Jahre.

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Extreme Kontraste

Das groovige Disco-Feeling der Band übermitteln sie jeher in ihrer Muttersprache Französisch. Dies ist häufig auch der Grund, warum ihren Fans, die nicht französischsprechen nicht direkt klar ist, welche starke Message die lockerleicht klingende Musik eigentlich übermittelt. Ihre Melodien stehen oft im klaren Kontrast zum eigentlichen Thema. Erst wenn man ihre Musikvideos sieht, kann man davon ausgehen, was die Kaiserin - L’impératice eigentlich ausdrücken möchte.