New Berlin: „Meine Musik ist mehr als 15 Sekunden bei Instagram“

InterviewNew Berlin: „Meine Musik ist mehr als 15 Sekunden bei Instagram“

Aus vielen Tracks kennen wir in der heutigen Zeit oft nur noch die 15 Sekunden, die wir bei Reels oder Tik Toks hören. Wir haben mit New Berlin darüber gesprochen, wie es ist in der heutigen Zeit zu producen.

New Berlin: „Meine Musik ist mehr als 15 Sekunden bei Instagram“Foto: New Berlin

Es sind oft Zufälle, die uns gute Dinge ins Leben bringen oder in diesem Fall gute Musik. So war es mit New Berlin aka Philipp Zangl und Beats Radio. Er kommt nämlich auch aus Augsburg und hat zufällig unseren Musikchef auf der Straße getroffen. Die beiden kamen ins Gespräch und schnell wurde klar, seine Musik und Beats Radio sind auf jeden Fall ein Match. 

Beats Radio: Hey Philipp, schön dich kennenzulernen, danke für deine Zeit!

New Berlin: Hey, danke dir! Ich freue mich mega.

Wir uns auch! Du bist auch aus Augsburg richtig?

Ja, genau! Wir sind also praktisch Nachbarn.

Wie würdest du deine Musik beschreiben?

Für mich ist das besondere an elektronischer Musik, dass man unique Sounds finden kann, die man aus der weltlichen Musik so nicht kennt. Gleichzeitig möchte ich meine Musik aber trotzdem natürlich klingen lassen, ihr etwas Menschliches geben.

Und wie machst du elektronische Musik menschlich?

Menschlichkeit ist für mich die Unvollkommenheit. Ich möchte also Klänge, die besonders sind, ganz eigen und wirklich einzigartig.

Wie bist du eigentlich zur Musik gekommen?

Ich habe immer Musik gemacht, als Kind immer gesungen und dann hat mich meine Mutter erst mal in die Augsburger Domsingknaben gesteckt. Da hab ich dann viel Musikerfahrung mitgenommen und habe verschiedene Instrumente ausprobiert. Als Jugendlicher war ich dann auch in verschiedenen Rockbands.

Und wie bist du dann zur elektronischen Musik gekommen?

Dann habe ich angefangen, mit Freunden Partys zu organisieren und habe dafür CDs gebrannt. Das war mir aber zu aufwändig und ich habe angefangen dort aufzulegen. Mehr und mehr ging es dann in die elektronische Musik.

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15 Sekunden auf Instagram

An welchem Punkt hast du beschlossen, eigene Musik zu produzieren? 

Ich hatte irgendwann bei vielen Tracks immer das Gefühl, die sind zwar super, aber irgendwas fehlt da noch, irgendwas könnte ich daran noch besser machen. Ich hatte immer eigene Ideen. Da habe ich dann gemerkt, wie der Prozess eigentlich funktioniert, von der Idee bis zum Release.

Und wie funktioniert dieser Prozess?

Neben der Musik ist der Release-Plan super wichtig. Pressekontakte und vor allem Social Media: Instagram und Tik Tok, um die Menschen zu erreichen. 

Häufig hat man auch das Gefühl, dass es nur noch darum geht, die perfekten 15 Sekunden für Social Media zu kreieren. Oft kennt man nur die Sounds von den Reels und Tik Toks, der restliche Track ist fast schon egal. Wie empfindest du das als Musiker?

Ich glaube, viele Leute werden nur noch komprimieren. Das kann zwar cool sein, das ist eine ganz andere kreative Arbeit. Man muss in wenig Zeit das Beste herausholen. Es geht aber auch viel verloren. Denken wir an lange Intros oder Outros. Ich selbst richte mich beim producen nicht danach. Mein erster Gedanke bei der Musik ist niemals, wie das auf Instagram klingt.

U-KNW-Y
Foto: New Berlin
U-KNW-Y

Deine Single Y KNW Y feiert heute (20.10.2023) Premiere und ist schon seit einer Woche bei uns im Programm. Erzähl mal davon, um was geht es?

Der Track war sehr schnell fertig, er ging mir so leicht von der Hand. Der Track beschreibt die Leichtigkeit im Leben: Probiere einfach aus. Häufig stressen wir uns in manchen Momenten und Situationen viel zu sehr. Wenn wir dann aus dem Moment rauskommen, merken wir, das war doch gar nicht so schlimm. Der Song sagt einfach nur: Bleib ruhig, es wird schon.

Was ist Musik für dich?

Ein Gefühl.

Schickt auch ihr uns gerne eure Musik an kontakt@beatsradio.de